Bei schönstem Wetter wurde der 6. Schweizer Radmarathon abgehalten.
Eine neue Rekordteilnehmerzahl, Streckenrekord über 300 Km bei den Damen und über 720 Km zeigen das hohe Niveau der Veranstaltung.
Die Attraktion des 6. Schweizer Radmarathon war die durch den Weltverband der Langstreckenfahrer, der UMCA, ausgeschriebene Europameisterschaft, welche auf der RAAM-Qualifikationsstrecke über 720 Km ausgetragen wurde.



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Die Extremtour Wiedlisbach-Bodensee-Bern nahmen 130 Elitefahrern und Randonneure unter die Räder. Für die meisten von Ihnen war die Tour bei schönstem Wetter eine Fahrt an die physischen und psychischen Grenzen, aber auch eine unvergessliche Reise durch eine laue Sommernacht.
Während die Langstreckenfahrer am Samstag von Sargans nach Bern von der heftigen Bise profitierten, wurden die 120 Teilnehmer auf der mittleren Strecke über 300 Km bis nach Koblenz vom starken Gegenwind gebremst.
Schlussendlich wurde die Gegend zwischen Wiedlisbach, Affoltern und Bern auch von 75 Plauschfahrinnen und Plauschfahrern bevölkert, welche auf der Volksradtour über 110 Km Zeit hatten, das herrliche Wetter und die malerische Landschaft zu geniessen.

Zusammen legten 364 Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund 150'000 unfallfreie Kilometer zurück und verzehrten dabei 2'500 Portionen Verpflegung und 3'000 Liter Getränke.

Der Radmarathon 2006 ist die Ultracycling-Europameisterschaft der UMCA
Die Langstrecken Europameisterschaft wurde im Rahmen der RAAM-Qualifikation über 720 Km ausgetragen.
Dem, bzw. der Zeitschnellsten wurde der Titel
"UMCA Ultra Cycling Europameister(in) 2006" verliehen.

Den Sieg bei den Damen sicherte sich die 24-Stunden Weltrekordhalterin Simone Grosswiler aus Regensdorf, welche den Streckenrekord aus dem letzten Jahr um fast 3 Stunden verbesserte, vor der letztjährigen Siegerin Hana Ebertova aus Tschechien und der eigens für die EM aus Kanada angereisten Caroline van der Bulk, welche die endlose Strecke ohne Supportfahrzeug, allein auf sich gestellt, bewältigte und mit einer guten Zeit den 3. Platz und die RAAM-Qualifikation erreichte.
Bei den Herren setzten sich die erfahrenen Cracks durch. Die ersten 4 waren durchwegs RAAM-Veteranen.
Hape Narr, Mitglied des Team Schaffhausen am RAAM 2005 übernahm bald die Spitze und gab diese bis zur Zieldurchfahrt in der Rekordzeit von 23 Stunden und 27 Minuten (Schnitt 30.6 Km/h) nicht mehr ab. Spannend war der Kampf der Solo RAAM Veteranen aus dem Jahr 04: Der Deutsche Peter Holy führte bis nach der ersten Zieldurchfahrt mit einer Viertelstunde Vorsprung auf Pius Achermann aus Gunzwil. Nach einem Navigationsfehler auf der zweiten Runde durch das Emmental musste er sich seinem Konkurrenten um die gleiche Zeit geschlagen geben. Den vierten Rang erreiche der Walliser Beny Furrer, Vorjahressieger und Finisher am RAAM 2003.
Die Europameisterschaft wurde von insgesammt 35 Teilnehmern aus 9 Nationen bestritten. Lediglich 20 haben das Ziel nach 720 Km erreicht.


Approved

 

Distanz Kategorie Am Start Im Ziel Quote  
720 Km Elite Herren 35 20 57% Details
  Damen

3

3

100%

720 Km Randonneurs Herren

2

1

50%

600 Km Elite Herren 17 14 82%
Total 720 Km und Elite   57 38 67%
600 Km Randonneurs HPV Herren 3 3 100% Details
  Militär

1

1

100%

  Damen 4 4 100%
  Herren 107 104 97%
Total Randonneurs   115 112 97%
Total 600 Km   172 150 87%  
300 Km Randonneurs Militär

6

3

50%

Details
  Damen 10 10 100%
  Herren 101 98 97%
Total 300 Km   117 111 95%
110 Km Randonneurs Damen 23 23 100% Details
  Herren 52 51 98%
Total 110 Km   75 74 99%
Total Radmarathon   364 335 92%